Dieser Blogbeitrag thematisiert ein außergewöhnliches gemeinnütziges Projekt. Worum es im Detail geht? Dazu später mehr.

Um mehr über diese großartige Tätigkeit zu erfahren, hat uns die Projektleiterin und Sozialarbeiterin Tatjana Fischer im Rahmen eines Telefoninterviews einige Projektdetails verraten.

Fifty-Fifty Underdog

Was ist fiftyfifty Underdog?

Seit rund 15 Jahren existiert Underdog, ein interdisziplinäres Projekt, welches von der Obdachlosenhilfe „fiftyfifty“ gegründet wurde.

Ein ehrenamtliches Team aus derzeit acht Tierärzt*innen und zwei Sozialarbeiterinnen fahren mit ihrem mobilen Behandlungsbus alle vierzehn Tage in die Düsseldorfer Innenstadt, um tiermedizinische Versorgung zu leisten und gleichzeitig mit den Besitzer*innen in Kontakt zu treten.

Die tiermedizinische Versorgung

Welche tiermedizinische Versorgung findet in dem mobilen Behandlungsbus statt? Die tierärztliche Versorgung reicht von einfachen Kontrolluntersuchungen, Entwurmungen, Impfungen, Verletzung, z. B. durch das Treten in Scherben bis hin zu kleineren Operationen, wie z. B. Zahnstein-Entfernung oder Kastrationen.

Einige ältere Hunde leiden des weiteren an Allergien. Diese werden im Rahmen des underdogs-Projektes mit Allergiemedikamenten oder -spritzen versorgt.

Wie kann ein Termin vereinbart werden?

Für Hunde und Katzen stehen jeden zweiten Mittwoch Termine zur Verfügung. Diese können telefonisch oder per Mail über die Sozialarbeiterin vereinbart werden.

Wie wird das Projekt angenommen?

Für Hunde und Katzen stehen jeden zweiten Mittwoch Termine zur Verfügung. Diese können telefonisch oder per Mail über die Sozialarbeiterin vereinbart werden.

von den Hilfsbedürftigen

Das Projekt wird von den Bedürftigen äußerst dankend angenommen, denn Hunde sind bekanntlich die besten Freunde vom Menschen. Die Idee bei Underdog ist dabei denkbar einfach: Docs für die dogs der Underdogs. Übersetzt bedeutet es, dass das Team die Menschen über die Tiere erreichen möchte. Und das Konzept geht auf!
Die Tierhalter*innen sind über die kostenlosen Behandlungsmöglichkeiten demnach sehr glücklich.

Das Projekt darf ausschließlich obdachlosen Tierhalter/innen im Raum Düsseldorf medizinisch zur Seite stehen.

von außen

Auch von außerhalb erfährt das Projekt große Bestätigung. Einige Fressnapf Filialen unterstützen beispielsweise mit einer Wunschbaum-Aktion in der Weihnachtszeit. Die Bedürftigen können ihre Wünsche für ihre Vierbeiner auf einen Zettel schreiben und Kund*innen der Fressnapf-Filiale können einen oder mehrere Wünsche im Zuge ihres Einkaufes in der Filiale erfüllen. Die Spendenbereitschaft äußert sich hierbei sogar so, sodass es nicht selten vorkommt, dass auch mal mehr als nur die Wünsche im Einkaufskorb landen, sondern noch ein kleines extra.

Bedeutung des Projekts

Und daraus lässt sich auch die Bedeutung des Projekts erkennen:

Das fiftyfifty Underdog-Projekt ist ein interdisziplinäres Angebot für Obdachlose und deren treuen Vierbeiner. Obdachlose Menschen werden jedoch auf Grund des Besitzes eines Tiers oftmals immer noch stigmatisiert. Neben dem Schutz in der Nacht, wenn man draußen schläft, ist der Besitz eines Tieres meist auch die einzige Nähe, die obdachlose Menschen tatsächlich zulassen. Demnach bedeuten diese Tiere Freundschaft, Familie, Nähe, Liebe und vieles mehr.

Hier setzt das Projekt an. Die Tiere sind das Verbindungsmitglied zum Menschen. Das Underdog-Projekt sowie zahlreiche Spenden von Privatpersonen zeigen den Bedürftigen, dass ernsthaftes Interesse an deren sozialer Not besteht und dass diese somit von der Öffentlichkeit ernst genommen werden. Daher ist das Projekt als interdisziplinär zu bezeichnen, es werden nicht nur die Tiere versorgt, sondern die Sozialarbeiter*innen leisten beratende Unterstützung, klären über Hilfs- und Resozialisierungsmaßnahmen auf und bieten generell ein offenes Ohr an.

Darüber hinaus leisten die Sozialarbeiterinnen organisatorische Unterstützung, die die Hundehaltung (Anmeldung, Versicherung, ordnungsrechtliche Anliegen etc.) betrifft.

Wie entsteht eines solches Projekt?

Um ein solches Projekt ins Leben zu rufen, muss man sich zunächst mit sehr vielen ToDos und eventuellen Herausforderungen konfrontieren. Um Ihnen einen Überblick zu geben, was man bei einem Projekt wie diesem alles beachten muss, falls Sie sogar selbst überlegen, in Ihrer Region ähnliches auf die Beine zu stellen, nennt Frau Fischer folgende Aspekte, die zu beachten sind:

Schritte zu beachten

  • Genehmigung bei der Tierärztekammer beantragen
  • Ein verlässliches Team bilden
  • Behandlungsbus oder Räume mit entsprechender versorgungstechnischer Ausstattung (Behandlungstisch, Waschbecken, Kühlschrank etc.) organisieren
  • Verwaltungaufwände, wie Terminvergabe, Finanzübersichten, Medikamentenversorgung etc. beachten
  • Spendenbasis aufbauen und aufrechterhalten
  • Werbemaßnahmen planen, um Projektaufmerksamkeit zu erlangen

Herausforderungen

Bei dem zuerst genannten Punkt können bereits die ersten Herausforderungen entstehen. Normalerweise sind Tierärzt*innen an die Gebührenordnung gebunden. Nur eine Sondergenehmigung der zuständigen Kammer und eine vertrauensvolle Kooperation mit dem zuständigen Veterinäramt kann dies möglich machen.

Gleichzeitig müssen Sie sich der laufenden Kosten bewusst sein, die über regelmäßige Spenden abdeckt werden sollten. Reparaturmaßnahmen am Behandlungsbus, Versicherungen, Medikamente und weiteres Behandlungsmaterial sollten Sie bei Ihrer monatlichen Finanzplanung vor keine Herausforderung stellen. Demnach sollte vor Projektstart klar sein, mit welchen monatlichen Kosten zu rechnen ist. Anschließend muss bedacht werden, über welche Kanäle für Spenden aufmerksam gemacht werden kann und mit wie vielen Spenden in der ersten Projektzeit gerechnet werden kann. Sollten Sie dazu Fragen haben, dann steht Frau Fischer gerne für weitere Fragen bereit.

Spenden

Sachspenden in Form von Medikamenten sind aufgrund der Apotheken-Verordnung nicht erlaubt. Eine gute Anzahl an Futterspenden oder Spielzeug, Leinen oder Decken sind beim Team von Underdog jedoch gerne gesehen.

Über das Straßenmagazin fifyfifty wird für das Underdog-Projekt regelmäßig für Aufmerksamkeit gesorgt.

Sie finden das ehrenamtliche Projekt fiftyfifty Underdog genauso großartig wie wir? Das Projekt ist dringend auf Spenden angewiesen. Über monetäre Spenden würde sich das Team von Underdog, aber viel mehr noch die Bedürftigen und ihre Vierbeiner sehr freuen:

Spendenkonto:
asphalt e.V./fiftyfifty
Stichwort: underdog
IBAN: DE35 3601 0043 0539 6614 31 BIC: PBNKDEFF

Eine letzte Frage an Underdog

Mit welchen Worten lässt sich die Motivation der ehrenamtlichen Tätigkeit der Tierärzt*innen von Underdog beschreiben?

Die ehrenamtliche Tätigkeit der Tierärzt*innen ist Teil eines interdisziplinären Projekts. Die professionelle Sozialarbeit bietet den Tierärzt*innen einen Anreiz, ein soziales Projekt zu unterstützen, welches nicht nur kurzfristig den Menschen helfen möchte, sondern langfristige Lösungen für wohnungslose Menschen sucht. Die Tierärzt*innen tragen mit ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit einen wichtigen Teil zum Vertrauensaufbau und der daraus resultierenden weiteren Hilfe für die Besitzer*innen bei.

Vorteile mit inBehandlung

Durch den von mehreren Endgeräten möglichen Online-Zugang auf die Daten aller Patient*innen, wird die Arbeit bei dem Projekt erleichtert. In diesem Rahmen ist inBehandlung sehr von Vorteil, da die Software ortsunabhängig ist.

Gerade im ehrenamtlichen Bereich, in dem die Zeit eine begrenzte Ressource ist, sollten komplexe IT-Landschaften den Praxisalltag nicht zusätzlich beschweren. Erfahren Sie hier mehr, warum inBehandlung Sie im Praxisalltag besonders entlastet.

Fazit – inBehandlung unterstützt gemeinnützige Organisationen

Wir von inBehandlung sind stolz darauf, durch den Einsatz unserer Tierarzt-Software Teil eines solchen Projektes zu sein.

Sie sind auch Teil einer gemeinnützigen Organisation? inBehandlung bietet spezielle Konditionen für gemeinnützige Organisationen, um großartige Projekte wie Underdog auch langfristig aufrecht erhalten zu können. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.