Der erste Eindruck zählt – das gilt für Mensch und Tier gleichermaßen. Eine Tierarztpraxis dient zwar vor allem der medizinischen Versorgung, jedoch sollten sich Tiere und Menschen bei Ihnen auch wohlfühlen.

Mit einer durchdachten Gestaltung Ihrer Tierarztpraxis, die alle Sinne anspricht, können Sie eine stressfreie Atmosphäre schaffen. Beispielsweise könnte eine helle, freundliche Farbgebung der Wände die Stimmung heben und eine beruhigende Wirkung haben. Auch sanfte, indirekte Beleuchtung und Kunstwerke an den Wänden laden in ihre Tierarztpraxis ein und gestalten sie persönlicher. Erhalten Sie in diesem Artikel viele weitere praktische Tipps und Inspirationen, wie Sie die Sinne Ihrer BesucherInnen gezielt ansprechen können.

Inneneinrichtung für das Auge

Die Einrichtung der Tierarztpraxis trägt maßgeblich dazu bei, wie sich die Tiere und deren BegleiterInnen fühlen. Gerade die Wandfarbe in den Wartezimmern und anderen Aufenthaltsräumen spielt eine große Rolle. So erzeugen beispielsweise sanfte Grün- und Blautöne eine beruhigende Umgebung, die Stress reduziert. Im Allgemeinen kommen helle und farbenfrohe Akzente auch immer besser an.

Auch die Art der Beleuchtung kann viel bewirken. Vor allem sollten Sie so viel natürliches Licht, wie nur möglich in Ihre Praxis lassen. Bei LED-Lampen sollten Sie auf warme Farbtöne setzen, da kaltes Licht eher Unbehagen hervorruft und an den Operationssaal erinnert. Auch indirektes Licht ist sehr empfehlenswert, um BesucherInnen nicht zu blenden.

Kunstwerke und dekorative Elemente können ebenfalls zur Atmosphäre beitragen.

Klänge zur Beruhigung

Geräusche in einer Tierarztpraxis können oft eine Quelle von Stress für die Tiere sein. Durch passende Hintergrundmusik oder Naturklänge können Sie eine beruhigende Akustik schaffen, die die weniger angenehmen Geräusche des Klinikalltags übertönt. Es ist bewiesen, dass sanfte Klänge helfen können, die Herzfrequenz zu senken und Stress bei Tieren sowie deren HalterInnen zu reduzieren.

Mit schallisolierenden Materialien in Wänden und Decken können Sie den Lärm zwischen den Behandlungsräumen und dem Wartebereich auch deutlich minimieren. So fühlen sich ängstliche Tiere besser, die auf ihre Behandlung warten oder sich von einem Eingriff erholen.

Frische Luft in der Tierarztpraxis

Der Geruchssinn ist besonders bei Tieren sehr ausgeprägt und kann stark auf ihr Verhalten und Wohlbefinden einwirken. Unangenehme Gerüche können Stress und Angst auslösen, daher ist es wichtig, auf eine gute Luftqualität in Ihrer Praxis zu achten. Aber auch Ihre KundInnen könnten schnell von miefigen Gerüchen verscheucht werden. Regelmäßiges Lüften und Luftreiniger helfen dabei, die Ansammlung von unangenehmen Gerüchen zu vermeiden. Darüber hinaus können spezielle Aroma-Diffuser mit Düften wie Lavendel oder Kamille für eine entspannte Praxisatmosphäre sorgen.

Jedoch sollten Sie diese Düfte sehr sparsam einsetzen und darauf achten, dass sie für Tier und Mensch verträglich sind. Für Ihre Tierarztpraxis können Sie auch eine professionelle Reinigungsfirma beauftragen, die regelmäßige Grundreinigungen durchführt.

Wecken Sie Vertrauen mit Belohnungen

Auch beim Geschmackssinn können Sie positive Assoziationen schaffen. Eine kleine Belohnung nach einer Behandlung kann bei Tieren Wunder wirken, besonders wenn es darum geht, eine positive Verbindung zur Tierarztpraxis aufzubauen. Geeignete Leckerlis können nach der Konsultation oder Behandlung angeboten werden. So erzeugen Sie positive Assoziationen mit dem Praxisbesuch und lindern die Angst vor zukünftigen Besuchen.

Eine solche Geste zeigt Ihren KundInnen auch, dass Sie das Wohlergehen der Tiere ernst nehmen. Jedoch sollten alle Snacks mit den TierhalterInnen abgestimmt werden, um Allergien oder Diäten zu berücksichtigen.

So fühlt sich eine angenehme Praxis an:

Ein freundliches, zuvorkommendes Team ist wichtig für den Kontakt mit den KundInnen und auch die Tiere fühlen sich weniger bedroht. Durch komfortable Warte- und Untersuchungsbereiche können es sich Ihre BesucherInnen bequem machen. Achten Sie auf rutschfeste Oberflächen in den Untersuchungsräumen, damit die Tiere sich während der Behandlung festhalten können und nicht abrutschen. In allen Bereichen der Praxis sollte ebenfalls eine angenehme Raumtemperatur herrschen, um den Komfort zu maximieren.

Die sanfte und beruhigende Handhabung kann ebenfalls den Stress reduzieren und das Vertrauen zu den Tieren stärken. Als Mitglied des Praxisteams sollten Sie auf die Körpersprache der Tiere achten und darauf angemessen reagieren. Beispielsweise können Tiere, die Angst oder Schmerzen haben, bestimmte Verhaltensweisen zeigen.

Durch vorsichtige Bewegungen können Sie das Tier beruhigen, bevor der Stress eskaliert. Außerdem können Sie regelmäßig Workshops und Seminare über tierfreundliche Praktiken und Stressmanagement besuchen, um die neuesten Techniken zu erlernen.

Das zeichnet eine moderne Tierarztpraxis aus!

Bei der Modernisierung Ihrer Tierarztpraxis sollten Sie alle Sinne berücksichtigen. Nur so können Sie eine ästhetisch ansprechende Umgebung etablieren und das Wohlbefinden von Mensch und Tier steigern. Moderne und helle Farben, sanfte Hintergrundmusik und komfortable Sitzmöbel machen bereits einen großen Unterschied.

Aber auch kleinere Details, wie die Beleuchtung und Lufterfrischer, tragen zur Gesamtwahrnehmung bei. Und auch Sie selbst können durch Ihr freundliches und hilfsbereites Auftreten viel für die Zufriedenheit und das Vertrauen in die Praxis beitragen.